heute will ich Euch erzählen, wie überhaupt Unikat
– mit Liebe gemacht entstanden ist und wer ich bin. Ich heiße Lena
Gerlich und bin die Geschäftsführerin von diesem schönen, neuen Laden in der
Bonner Südstadt. Hier gibt es selbstgemachte Unikate von kleinen Labels
und Desinerinnen. Wir bieten Euch beste
Produkte aus folgenden Bereichen: Stoffe und Nähzubehör, Baby und Kind, Schwangerschaftsmode,
Geschenkartikel, Damenmode, Accessoires und Deko.
Bis es allerdings zu der Ladeneröffnung kam war es ein
teilweise mühsamer Weg. Zurückblickend hat alles bei meinem Großvater
angefangen. Er ist gelernter Schneider und hatte seine eigene Schneiderei in
Tiefenbronn (Schwabenland), mein Vater sollte daher zwangsläufig auch Schneider
werden und hat die Schneidertätigkeit viele Jahre gerne übernommen. Als ich heranwuchs
bekam ich in jungen Jahren meine erste Nähmaschine von Ihm geschenkt. Stets war
ich gerne an meiner Nähmaschine und widmete mich schönen Stoffen. Nach meiner
Erzieherausbildung bekam ich selbst zwei großartige Söhne und fing direkt an
die Kleidung für meine Zwei zu designen. Ich studierte nebenher an der Uni Köln
Kunst und Mathe, merkte aber immer wieder, dass dies nicht mein Lebensweg ist.
Somit meldete ich ein Kleingewerbe an, fing an im Internet eigene Produkte zu
verkaufen und arbeitete bei einer Freundin im Laden Bunterhund. Hier konnte ich wertvolle Erfahrungen zur Unternehmensführung
sammeln und musste mich dann im letzten Jahr entscheiden wohin es mit mir
weitergehen soll. Sollte ich vielleicht mein Studium schmeißen und mich nur
noch meiner Liebe der Näherei widmen? Viele Nächte diskutierte ich mit meinem zukünftigen
Mann, Freunden und Familie. Doch die Entscheidung musste ich selber treffen.
Ich besuchte Weiterbildungskurse bei der IHK und sah mich nach Ladenlokalen in
der Nähe um. Ein Businessplan wurde geschrieben und erste Kontakte zu Banken
geknüpft. Leider musste ich schnell merken, dass ohne Eigenkapital und
lediglich einer guten Idee die Banken nicht gerade Deine besten Freunde werden.
Das ganze Projekt stand aus finanziellen Gründen kurz vor dem Scheitern. „Nur
noch das eine Ladenlokal schau ich mir an, es sieht viel versprechend aus“
berichtete ich Alex, meinem zukünftigem Mann. Und ich verliebte mich in das
kleine Lädchen mit Garten im Bonner Talweg. Ich reichte dem Vermieter meinen
Businessplan ein und er bremste meine Euphorie mit Angaben über die
Mitbewerber. So musste ich auf seine Antwort warten, hatte immer noch keine
Zusage von einer Bank und glaubte nicht mehr wirklich an meinen Traum. Doch
nach zwei Wochen klingelte mein Telefon: „Frau Gerlich, mir gefällt ihre Idee
und ich hätte Sie gerne als neuen Mieter im Bonner Talweg“ –Waaas!!!, ich tanzte
vor Freude, nur leider immer noch kein Geld auf der Bank. Im Schnellverfahren
fand sich eine Bank, die die Hälfte meines gewünschten Kredits übernahm. Es
konnte losgehen! Nun musste so viel organisiert werden, dass meine To-do-Listen
täglich länger statt kürzer wurden. Wir hatten noch zwei Wochen, bis wir den
Laden übernehmen konnten und dann begann erst der richtige Arbeits-Marathon.
Wir nahmen uns zehn Tage Zeit für die Renovierung und Einrichtung und planten
die Neueröffnung am 10. April. Zurückblickend weiß ich gar nicht mehr, wie wir
alles geschafft haben. Der Laden sah bei der Übergabe ziemlich abgewirtschaftet
aus –aber ich sah das Potential. Hier möchte ich auch allen Helfern in dieser
Zeit ausdrücklich Danken: Alex, Buddy, Kati, Manu, Bernd, Guido, Kathi,
Katharina, Kirsten, Steffi und Nadine ohne Euch hätte ich es nicht geschafft.
Die Neueröffnung am 10. April war ein voller Erfolg. Nun
sind zwei weitere Wochen um und ich bin glücklich und zufrieden –Der Laden kann
sich sehen lassen. Schaut mal rein, ich freue mich, wenn ich Euch auf ein
Kaffee einladen kann.
Hallo Lena,
AntwortenLöschenwow, Respekt vor der Entscheidung; das Ergebnis kann sich sehen lassen und man vermutet keine "Last-minute-Aktion"! Ich freue mich über Deinen Laden (habe auch schon gekauft...) und wünsche alles Gute. Auf jeden Fall mache ich Werbung, denn ich (und andere Mütter) stehen total auf DiY-Klamotten und Retrochic. Nähe selbst und kann Deinen jetzt verwirklichten Traum gut nachvollziehen.
Viele Grüße
Michaela